Fantasy-Saga für Kinder, Jugendliche und Erwachsene

Kapitel 2

Kapitel 2: Das Tribunal

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Adrians Arme und Beine waren ganz steif, als er am folgenden Morgen erwachte. Er hatte versucht, es sich in der Nacht mehr schlecht als recht auf dem großen Sessel bequem zu machen. Doch schon früh am Morgen schmerzte sein Rücken so heftig, dass er nicht weiterschlafen konnte, obwohl er eigentlich noch ganz müde war.

Ein Blick aus dem Fenster zeigte die aufgehende Sonne. Ihr rötlich-oranges Licht spiegelte sich auf dem nur leicht bewegten Meer. Ein paar vereinzelte Wolken vor dem noch dunkelblauen Himmel leuchteten gelblich und durchfluteten mit ihrem goldenen Licht sein ganzes Zimmer.

Schlecht gelaunt holte Adrian sich etwas zu essen und machte zur Auflockerung ein paar Sportübungen, ohne dabei sein Zimmer zu verlassen. Schließlich wollte er sich so schnell wie möglich wieder mit dem Tagebuch seines Großvaters beschäftigen. Da waren so viele Fragen, auf die er eine Antwort zu finden hoffte.

Mit noch immer stark klopfendem Herzen setzte sich Adrian wieder in den Sessel, griff sich das Tagebuch, das auf dem Schreibtisch gelegen hatte, und legte seine Beine hoch. Gerade, als er das Buch aufschlagen wollte, klopfte es an seiner Tür.

»Herein, die Tür ist offen.«

Niemand öffnete. Stattdessen wurde das Klopfen energischer.

»Die Tür ist offen! Einfach reinkommen!«, rief Adrian etwas genervt, der weiterhin in dem Sessel sitzen blieb und nicht die geringste Lust verspürte, aufzustehen und zum Eingang zu laufen.

Doch weder hörte das Pochen auf, noch trat der unbekannte Besucher in das Zimmer. Schließlich verlor Adrian seine Geduld.

»DIE TÜR IST OFFEN, HAB ICH GESAGT! KOMM EINFACH REIN!«

Auch nach diesem Ausbruch hörte das Klopfen noch immer nicht auf. Wütend sprang der junge Zauberer nun doch aus dem Sessel auf und rannte zum Eingang des Raumes.

Sobald er die Tür einen kleinen Spalt öffnete, schlug ihm ein widerlicher, fauliger Gestank entgegen. Erschrocken und überrascht blicke er in den Gang, konnte in dem Dämmerlicht jedoch niemanden sehen. Doch es war schon zu spät, die schwere Eichentür wieder zu schließen. Ein Blitz, der scheinbar aus dem Nichts zu kommen schien, traf Adrian mitten ins Gesicht. Benommen torkelte er rückwärts. Noch bevor er seinen Zauberstab gezogen hatte, um in der Lage zu sein, sich auch zu verteidigen, traf ihn ein zweiter Blitz. Bewusstlos sank er zu Boden und es wurde um ihn herum finster.


Als Adrian wieder zu sich kam, saß er in dem großen Sessel. Seine Arme und Beine waren durch einen unsichtbaren Zauber wie festgeklebt, sodass er sich keinen Millimeter bewegen konnte. Er war zwar in der Lage, seinen Kopf etwas zu drehen, aber durch die breite Lehne des Sessels war sein Sichtfeld stark eingeschränkt.

Durch eines der Fenster konnte er sehen, dass es draußen noch oder schon wieder dunkel war. Die Zeiger einer kleinen aber sehr alten Uhr, die in einem der Regalfächer umringt von mehreren Stapeln loser Blätter stand, zeigte auf kurz vor acht. Daraus schlussfolgerte Adrian, dass es wohl doch schon Abend sein musste.

Daher stellte sich für ihn die Frage, was den ganzen Tag über mit ihm geschehen war. Noch dringender wollte er wissen, wer ihn angegriffen und schließlich in diese missliche Lage versetzt hatte.

Aus den Augenwinkeln konnte er einen Schatten schräg neben sich entlanghuschen sehen. Etwas Genaueres erkannte er jedoch nicht. Ein leises Rascheln und Klappern hinter ihm bestätigte seine Vermutung.

»He! Wer ist dort? Lass mich sofort wieder frei!«, forderte Adrian energisch, erhielt aber keine Antwort.

»HALLO! Wer ist da? Mach mich sofort los!«, wiederholte er sich. Doch auch diesmal gab es keinerlei Reaktion.

»HEY! HALLO!«, verlor er wieder die Geduld, aber auch das änderte nichts daran, dass der unbekannte Angreifer ihm nicht antwortete.

Plötzlich tauchte neben dem Schreibtisch die hässliche Fratze des Kobolds auf, mit dem er bei seiner dritten Prüfung schon einmal ein äußerst unerfreuliches Zusammentreffen gehabt hatte. Adrian glaubte seitdem jedoch, dass er umgekommen war, als er sich von der hohen Brücke in den Abgrund gestürzt hatte. Doch dies schien offensichtlich nicht der Fall zu sein.

Die blutunterlaufenen Augen und der hasserfüllte Blick ließen Adrian zusammenfahren. Wenn er mit allem gerechnet hatte, dann aber doch nicht damit, dass dieser fürchterliche Giftzwerg noch einmal auftauchen würde. Und schon gar nicht hier auf der Insel Rocher d'Arlon, dem geheimen Stützpunkt des Ordens von Arlon.

»Was machst du denn hier?«, fragte Adrian ungläubig.

»Du gemeiner Dieb hast wohl geglaubt, dass du ungestraft meinen Schatz stehlen könntest?«

»Deinen Schatz? Du bist wohl etwas hart mit deinem Kopf aufgeschlagen?«, regte sich Adrian auf und versuchte noch einmal vergeblich, sich zu befreien. Wie mit einem dicken Seil geknebelt war er an seinen Sessel gefesselt.

»Ich hatte dich gewarnt!«, rief der Kobold und sprang auf Adrians Beine, sodass er mit seinem Kopf ganz dicht an Adrians Gesicht herankam. Seine Augen strahlten tiefsten Zorn und Hass aus. Nur mit Mühe konnte der junge Zauberer einen akuten Brechreiz unterdrücken, als der Kobold wieder seinen Mund öffnete und ihm ein fauliger Gestank entgegenwehte.

»Ich hatte dich gewarnt!«, wiederholte der Gnom. Die Worte waren nun nur noch gehaucht, wodurch sie aber nicht weniger bedrohlich klangen. »Niemand legt sich ungestraft mit Chaw-Raw an! Niemand! Hörst du? Und niemand stiehlt Chaw-Raws Schatz und ...«

»Du unverschämter kleiner Giftzwerg!«, fiel ihm Adrian ins Wort. Mit einer schnellen Bewegung hatte er seinen Kopf, den er als einzigstes noch bewegen konnte, nach vorn geworfen und dabei den nur wenige handbreit von ihm entfernten Kopf des Kobolds hart getroffen. Benommen torkelte der zurück und fiel auf den Boden.

»Du wagst es, mir vorzuwerfen, dass ich DICH bestohlen hätte? DU hast doch versucht, mich auszurauben und DU hast versucht, mich umzubringen! Und das gleich mehrmals! Also komme mir gefälligst nicht damit, dass DU das arme Opfer bist.«

Ungeachtet seiner ungünstigen Position war Adrian völlig außer sich. Am liebsten hätte er dem Kobold den Hals umgedreht. Doch nach wie vor konnte er sich keinen Millimeter bewegen.

Im Nu war der Gnom wieder auf den Beinen und bewegte seinen Kopf leicht hin und her. Mit seiner schmutzigen Hand rieb er sich die Stirn an der Stelle, wo Adrians Kopf ihn getroffen hatte. Wie ein wildes Tier fletschte er seine gelben, schief stehenden Zähne.

»Gib mir meinen Schatz zurück oder du wirst es noch bitterlich bereuen, mich überhaupt jemals kennengelernt zu haben!«, forderte er noch einmal.

»Das mache ich von der ersten Sekunde an!«, erwiderte Adrian mit knirschenden Zähnen.

»GIB IHN MIR!«

Adrian hatte seine Augen geschlossen. Mit seiner ganzen Kraft konzentrierte er sich auf den Kobold.

»GIB IHN ... HEY! Was fällt dir ein ...«

Chaw-Raw fühlte sich plötzlich durch eine unsichtbare Kraft angehoben. Obwohl der Raum recht hoch war, schwebte der Kobold schon kurze Zeit später wild zappelnd direkt unter der Zimmerdecke.

»Lass mich sofort herunter, sonst ...«, wetterte er und schnippte mit den Fingern seiner rechten Hand. Eine ganze Reihe Bücher flog wie ein Schwarm Vögel mit einem Mal aus dem Regal und auf Adrian zu. Dadurch abgelenkt, konnte er sich nicht mehr auf den Kobold konzentrierten, sodass dieser nach unten fiel und wie ein nasser Sack auf dem harten Fußboden aufschlug.

Dafür gelang es Adrian jedoch, das Büchergeschwader zu kontrollieren und zurück in das Regal zu befördern. Noch bevor Chaw-Raw wieder auf den Beinen war, erhob sich ein kleiner Teppich-Läufer vom Boden, schwebte zu dem Kobold und wickelte sich so straff um ihn, dass er sich nicht mehr bewegen konnte.

»Kein Problem! Hattest du dir das so vorgestellt?«, antwortete nun Adrian auf dessen Forderung. Etwas Genugtuung war in seiner Stimme zu hören. Noch wütender als der junge Zauberer versuchte der Kobold sich zu befreien. Aber der Läufer hielt ihn weiter fest umschlossen.

»Ich denke, jetzt steht es eins zu eins«, sagte Adrian trocken. Chaw-Raw antwortete nicht, sondern wand sich nur hin und her. Befreien konnte er sich jedoch trotzdem nicht.

Adrian konzertierte sich inzwischen auf seinen Zauberstab, der im Inneren seiner Tasche steckte, und versuchte, ihn herauszuholen. Gerade, als er begann, sich zu bewegen, kippte der in den Teppich gewickelte Kobold zur Seite um und rollte in Richtung der Tür. Da Adrian für einen Augenblick abgelenkt war, hatte der Läufer sich etwas gelockert, sodass der ungebetene Gast sich mit ein paar flinken Bewegungen befreien konnte. Sofort setzte er wieder zum Angriff an und hätte Adrian auch erreicht, wenn dieser nicht im letzten Moment den Schreibtisch hätte durch das Zimmer genau in den Weg des wütenden Kobolds gleiten lassen.

Mit einem dumpfen Schlag kollidierte dessen Kopf mit dem Holz des Tisches. Dann ging er erst einmal zu Boden und blieb regungslos liegen. Adrian ließ ihn zwar nicht aus den Augen, konzentrierte sich aber trotzdem auf seinen Zauberstab, bis er vor ihm in der Luft schwebte.

Selbst mit dem Stab dauerte es noch einige Zeit, bis er sich endlich befreit hatte und aus dem Sessel aufstehen konnte. Der Kobold rappelte sich auch gerade wieder auf, als Adrian sich über ihn beugte und ihm seinen Zauberstab an die Stirn drückte.

»Was nun? Jetzt sieht es wohl wie ein kleiner Vorteil für mich aus«, triumphierte Adrian. Doch der Kobold schien sich davon nicht beeindrucken zu lassen.

»Ich warne dich ...«, fing er wieder an, doch Adrian fiel ihm sofort ins Wort.

»Was? Du warnst mich? Wie unverschämt bist du denn?«

»Du hast keine Ahnung, was du getan hast, als du meinen Schatz gestohlen hast. Gib ihn mir jetzt zurück, sonst trifft dich ein so grausamer Fluch, wie du es dir nicht in deinem bösesten Traum vorstellen kannst.«

»Nun noch einmal zum Mitschreiben«, entgegnete Adrian mit wachsender Ungeduld, »Das, was du als deinen Schatz bezeichnest, gehört mir. Es war und es ist mein Eigentum und nur, weil du es dir schon einmal angeeignet hattest, gehört es immer noch mir. Dein Gold und deine Diamanten und was du dir sonst alles noch zusammengerafft hast, interessiert mich nicht.«

»Ich warne ...«, begann der Kobold noch einmal, doch nun war die Geduld des jungen Zauberers aufgebraucht.

»Jetzt reicht es mir aber! Ich werde dich den Protektoren übergeben. Sollen die sich doch weiter mit dir herumschlagen. Ich habe genug.«

Adrian stand auf und packte den Gnom am Arm, damit dieser nicht weglaufen konnte. Ohne dass er es hätte verhindern können, schnippte Chaw-Raw mit den Fingern. Gelblicher, fürchterlich stinkender Dampf hüllte ihn ein. Gleichzeitig nutzte er das Überraschungsmoment und befreite sich aus Adrians Griff.

»Wir sehen uns später wieder!«, rief er und rannte auf das nächstliegende Fenster zu. Noch bevor Adrian richtig reagieren konnte, hatte der Kobold es bereits geöffnet und sprang hinaus in die Dunkelheit. Als der junge Zauberer das offene Fenster erreichte und nach unten blickte, konnte er nichts weiter als Dunkelheit und dichten Nebel erkennen. Das Rauschen der aufgewühlten See war bis hier hoch zu hören. Die kühle Luft, die hereinwehte, schmeckte salzig.

Von dem Kobold war jedenfalls nicht das Geringste mehr zu sehen. Einerseits war Adrian nicht traurig darüber, anderseits befürchtete er, und das sicher nicht zu Unrecht, dass das noch nicht das letzte Mal gewesen sein würde, wo er mit ihm zusammentraf.

Der ganze Tag war schon wieder vorüber, ohne dass Adrian irgendetwas geschafft hatte. Er konnte sich ja noch nicht einmal daran erinnern, was mit ihm geschehen war, nachdem er von dem Blitz getroffen wurde, bis zu dem Augenblick, als er an den Sessel gefesselt wieder zu sich kam.

Da das Tagebuch, sein Zauberstab, das Band des Mykerinos und auch alles andere, woran er sich erinnern konnte, noch da waren, entschied er sich, die Sache zumindest vorerst auf sich beruhen zu lassen und künftig etwas vorsichtiger zu sein.

Obwohl Adrian eigentlich gar nichts gemacht hatte, fühlte er sich erschöpft und matt. Noch eine Nacht wollte er jedoch nicht auf dem Sessel verbringen. Deshalb organisierte er sich eine Decke und ein Kissen und legte sich neben dem Bücherregal auf den Boden. Sekunden später war er bereits tief und fest eingeschlafen.


»Adrian? Adrian? Ist alles in Ordnung?«

Erschrocken fuhr der junge Zauberer hoch. Über ihn gebeugt stand Magnus da und schaute ihn mit fragendem Blick an.

»Ähh ... ja, wieso?«

»Ich hatte mich etwas gewundert, da du auf mein Klopfen an der Tür nicht reagiert hattest. Und dann lagst du hier auf dem harten Boden anstatt im viel bequemeren Bett«, antwortete Magnus mit einem leichten Kopfschütteln.

»Bett? Welches Bett meinst du?«, wunderte sich Adrian, der sich inzwischen vom Boden erhoben hatte.

»Oh, das ist sicher meine Schuld«, entgegnete Magnus und tippe kurz mit seinem Zauberstab an die Seite des Sessels. Augenblicklich kippte er nach hinten um, und noch bevor die Lehne auf dem Boden aufschlug, hatte er sich in ein perfekt gemachtes Bett verwandelt. »Ich hätte dir noch ein paar mehr Hinweise zu dem Inventar geben können ...«

»Ist schon gut«, unterbrach ihn Adrian und zwang sich ein Lächeln auf sein Gesicht, »ich finde das schon selbst raus!«

»Wie du willst. Doch nun müssen wir los. Das Tribunal gegen Martens Connet beginnt in wenigen Minuten.«

Adrian verstaute noch schnell das Tagebuch seines Großvaters in seiner Jacke, bevor er Magnus folgte. Es dauerte nicht lange, bis sie ihr Ziel erreicht hatten. In diesem Bereich war Adrian bisher nur ein Mal gewesen, als Swør Larsen ihn zusammen mit anderen Magisteranwärtern durch das Zentrum des Ordens von Arlon geführt hatte.

Der Verhandlungssaal war ein fensterloser, fünfeckiger Raum. Die breite Eingangstür füllte fast die ganze Fläche der ersten Wand aus. Neben dem Eingang standen sowohl innen wie außen je zwei Wachmänner. Ihre unbewegten Gesichter erinnerten Adrian etwas an die königlichen Wachen vor dem Palast der Queen von England, nur dass ihre Uniformen nicht so eigenartig aussahen.

Adrian folgte dem Magister in den geräumigen Saal. Vor den Wänden rechts und links der Tür waren jeweils zwei Reihen von braunen Ledersesseln platziert, auf denen aber noch niemand Platz genommen hatte.

Im hinteren Teil des Verhandlungssaales saßen auf der einen Seite etwas erhöht drei Richter auf wuchtigen Sesseln mit hohen Lehnen. Sie trugen dunkelblaue Roben und die typischen viereckigen Hüte. Vor ihnen stand ein massives Holzpult, das mit vielerlei Schnitzereien verziert war. An der Wand leuchtete das Wappen des Ordens von Arlon.

Vor der fünften Wand stand nur ein einzelner leerer Holzstuhl. Davor, dahinter und daneben waren Eisenringe in den Boden eingelassen. Adrian ahnte schon, für wen dieser Platz bestimmt war.

Die oberste Richterin, eine dunkelhäutige Zauberin mit blonden lockigen Haaren, die unmöglich unter den eckigen Richterhut passten, winkte Adrian zu sich, sobald er in den Raum getreten war.

»Sie sind Adrian Pallmer. Ist das richtig?«, fragte sie in strengem Tonfall. Dabei blickte sie von oben auf ihn herab, sodass er sich vor dem erhöhten Pult der Richter ganz klein vorkam.

»Ja«, antwortete Adrian mit etwas Unbehagen, blickte ihr aber trotzdem direkt in die Augen. Deren Iris war leuchtend gelb, was der Frau ein bedrohliches Aussehen verpasste.

»Sind sie mit dem Ablauf des Tribunals bereits vertraut?«

»N...Nein?«, entgegnete Adrian etwas verunsichert.

»Sie werden es gleich mitbekommen. Hören sie einfach gut zu. Und halten sie sich zurück, bis sie aufgefordert werden, eine Aussage zu machen. Okay?«

Adrian war von dem ruppigen Ton der Richterin irritiert, kam aber auch nicht dazu, ihr zu antworten, da sie auf einen Stuhl neben der Tür zeigte und ihm die Anweisung gab: »Setzen sie sich dort hin, bis sie aufgerufen werden.«

Noch bevor er zu seinem Sitzplatz gehen konnte, betraten elf Personen den Raum. Unter ihnen erkannte Adrian die Magister und einige der Protektoren wieder. Auch Magnus, der schon mit Adrian angekommen war, reihte sich nun ebenfalls mit ein.

Fragend schaute er zu der Richterin, doch da sie ihm keinerlei Zeichen gab, blieb er vorerst einfach dort stehen, wo er sich befand, und beobachtete, was geschah.

Die zwölf Zauberer hatten inzwischen die Mitte des Saales erreicht und stellten sich im Halbkreis auf. Von oben schwebte eine gläserne Schale herab und blieb vor ihnen in der Luft stehen. Jeder der Zwölf zog einen der kleinen Zettel, die zusammengefaltet darin lagen. Nachdem alle gelesen hatten, was auf ihrem Zettel stand, wandte sich einer der Richter an sie: »Die Verteidiger nehmen auf der rechten und die Ankläger auf der linken Seite Platz.«

Adrian zuckte zusammen, als sich plötzlich neben ihm einer der Wachmänner räusperte. Er hatte gar nicht bemerkt, wie der hierher gekommen war.

»Sie müssen jetzt ...«, begann er.

»Ja, ja. Ich weiß schon«, sprach er dazwischen und lief zu dem ihm zugewiesen Stuhl.

Nachdem die Verteidiger und Ankläger ihre Plätze eingenommen hatten, wurde die große Eingangstür geschlossen. Die drei Richter begannen, die Anklage gegen Martens Connet vorzutragen. Adrian schaute sich unterdessen um und bemerkte erst jetzt, dass Magnus Jonson auf der Seite der Verteidiger Platz genommen hatte.

Mit fragendem Blick fokussierte er ihn solange, bis er zurückschaute. Der Magister war völlig ernst. Das kleine Lächeln, welches sonst immer mit seinen Mundwinkeln spielte, war wie weggeblasen. Ein kurzes Nicken war das Einzige, was er in Adrians Richtung machte, bevor er sich wieder den Richtern zuwandte.

Die hatten inzwischen ihren Vortrag beendet. Die oberste Richterin setzte sich nun etwas auf und sprach ihn direkt an: »Adrian Pallmer. Würden sie jetzt bitte das hohe Tribunal darüber in Kenntnis setzen, was sie über Martens Connet wissen?«

»Alles?«, fragte er zurück. Bei dem Blick, den sie auf ihn warf, begann er jedoch sofort mit seiner Erzählung, ohne auf eine Antwort zu warten. Adrian berichtete von dem Überfall in Kairo in der magischen Bibliothek, den Angriffen auf Kreta und schließlich von den Vorkommnissen in Berlin, bei denen Helmut Kroger sein Leben verloren hatte.

Als er zum Ende gekommen war, öffnete sich die Tür wieder und Martens Connet wurde unter Bewachung von vier Protektoren hereingeführt. Sowohl an seinen Armen und seinen Beinen hingen kräftige Ketten, deren freien Enden neben ihm in der Luft schwebten und wie Fähnchen im Wind flatterten.

Als Connet Adrian sah, warf er ihm einen bösen Blick zu und wollte auf ihn zuspringen, doch sofort strafften sich die Ketten und hinderten ihn daran, Adrian zu erreichen. Der war auch sofort von seinem Stuhl aufgesprungen und ging jetzt seinerseits ein paar Schritte auf den Angeklagten zu. Connet sträubte sich mit ganzer Kraft gegen die Ketten, die ihn aber erbarmungslos festhielten.

»Du glaubst wohl, dass du gewonnen hast? Du wirst niemals gegen mich gewinnen!«, hauchte er Adrian zu, ohne dass die Anderen es verstehen konnten.

»Das werden wir sehen«, antwortete der junge Hüter des Siegels.

»Ganz sicher werden wir das ...«, presste Connet durch seine Zähne. Dabei zerrte er noch mehr an den Ketten, um so Adrian ein paar Zentimeter dichter zu kommen. Sein Kopf war tiefrot angelaufen und die Adern an seinem Hals schwollen stark an, als wenn sie jeden Moment platzen wöllten.

»DAS REICHT JETZT«, rief die oberste Richterin erbost, sodass sich ihre Stimme dabei überschlug, »Bringt den Angeklagten sofort auf seinen Platz! Und sie ...«, dabei deutete sie auf Adrian, »... nehmen wieder Platz!«

Nachdem Connet zu dem einzelnen Holzstuhl gebracht worden war, verbanden sich die Ketten mit den Ringen im Boden und verhinderten auf diese Weise, dass Connet aufstehen oder seinen Bereich verlassen konnte.

»Sie sind Martens Conn...«, begann die oberste Richterin ganz formal, wurde aber sofort von dem Angeklagten frech unterbrochen.

»Wenn sie das so sagen, mag es wohl so sein«, entgegnete er provozierend.

Die Richterin ließ sich davon jedoch nicht stören und sprach einfach weiter, ohne darauf einzugehen. Nachdem sie die Anklage verlesen und die zahlreichen Vergehen Connets aufgezählt hatte, forderte sie ihn auf, dazu Stellung zu nehmen. Doch anstelle Argumente zu seiner Verteidigung zu nennen, machte er sich nur über den Orden von Arlon im Allgemeinen und das Tribunal im Speziellen lustig.

Die drei Richter ließen ihn eine Zeit lang gewähren, bis er schließlich begann, beleidigend zu werden. Als er sich dann auch noch abfällig über Helmut Kroger und Adrians Großvater äußerte, konnte Adrian sich nicht mehr auf seinem Platz halten. Wütend sprang er auf und wollte schon auf den Angeklagten zulaufen, als Magnus und noch zwei andere, die auf der Seite der Verteidiger saßen, sich ihm in den Weg stellten.

»Setz dich bitte wieder hin«, sagte Magnus ganz ruhig.

»Aber er darf so nicht über Helmut sprechen! Und erst recht nicht über meinen Großvater!«

»Setz dich bitte wieder hin!«, wiederholte Magnus, ohne darauf zu antworten. Seine Stimme war ruhig, wobei von der Wärme und Freundlichkeit, die Magnus sonst ausstrahlte, nichts zu hören war.

»Aber ... auf welcher Seite steht ihr eigentlich?«, fragte Adrian empört darüber, dass Magnus und die zwei anderen Verteidiger sich scheinbar für Connet einsetzten.

Ein lauter Knall, gefolgt vom Rasseln der Ketten, die auf den Boden glitten, unterbrach die kurze Diskussion. Die Blicke der Anwesenden, die im Moment alle auf Magnus und Adrian gerichtet waren, fuhren herum zu der Stelle, wo Martens Connet gesessen hatte. Die Ketten, mit denen er gefesselt gewesen war, lagen auf dem Boden. Von dem Angeklagten war nichts zu sehen. Der Stuhl, auf dem er gesessen hatte, war leer und stand lichterloh in Flammen.

Für einen Moment herrschte völlige Ruhe. Alle blickten nur sprachlos auf den leeren Stuhl. Plötzlich tauchte der Kopf Connets direkt neben der obersten Richterin auf. Adrian war der Erste, der seinen Zauberstab gezogen hatte. Sofort feuerte er einen Blitz auf Connet ab, verfehlte ihn jedoch ganz knapp.

»Daneben! Das wäre wahrscheinlich deine Chance gewesen. Wieder einmal versagt!«, rief Martens Connet spottend, während er sich der obersten Richterin bemächtigte und ihr einen Zauberstab wie ein Messer an die Kehle presste.

»So, und wenn die hoch geachtete Frau Richterin nicht tragischerweise dahinscheiden soll, gebt ihr nun den Weg frei und lasst mich netterweise gehen. Ich habe eure unangenehme Gastfreundschaft schon zu lang in Anspruch genommen!«

»NEIN!«, rief Adrian, »So wirst du nicht davonkommen!«

»Nein? Nein? Was willst du tun, he? Willst du mich etwa aufhalten? Keiner wird mich aufhalten. Nicht du und auch niemand anders! Und nun geht mir gefälligst aus dem Weg. Ich habe heute noch etwas vor!«

»Martens ...«, mischte sich nun auch Magnus ein.

»Sei ruhig, alter Mann!«, unterbrach ihn Connet sofort, »Ich will dein Geschwafel jetzt nicht hören. Und nun macht endlich den Weg frei, sonst braucht ihr gleich eine neue Richterin!«

Ein Blitz züngelte bereits um die Spitze seines Zauberstabes, mit dem er die oberste Richterin bedrohte. Langsam bewegte er sich mit seiner Geisel den Weg von dem Pult der Richter zum Ausgang. Der Richterin standen die Schweißperlen auf der Stirn. Unerbittlich zerrte Connet sie mit sich, bis er die Tür erreichte. Als er an Adrian vorbeiging, flüsterte er ihm zu: »Ich gewinne immer! Und beim nächsten Mal bist du fällig! Doch das weißt du ja selbst!«

»Macht sofort die Tür auf!«, forderte er von den Wachen, die noch zögerten, bis Swør Larsen ihnen zunickte.

Sobald der Ausgang offen war, stieß Connet die Richterin von sich, wodurch sie auf Adrian und Magnus zu stolperte. Die Wachmänner, die sofort nach ihren Zauberstäben griffen, wurden von Blitzen getroffen und sanken zu Boden. Adrian hatte unterdessen keine Möglichkeit, einen Zauber auf Connet abzuschießen, da er dabei unweigerlich die oberste Richterin getroffen hätte. Auch die anderen Magister und Protektoren zögerten für einen kurzen Augenblick, was der Angeklagte nutzte, um sich in Sicherheit zu bringen.

Sobald der Flüchtige den Flur erreicht hatte, schoss er einen Nebelzauber in den Gerichtssaal und blockierte den Ausgang mit einem Zauber, damit ihm niemand folgen konnte. Mehrere Sprengzauber außerhalb des Verhandlungsraumes sorgten für Chaos und Zerstörung, wodurch von Martens Connet auch dann, als die Magister die Blockade entfernt hatten, jede Spur fehlte.

Ungeachtet des Durcheinanders rannten Adrian, Juan Sanchés und zwei Protektoren in die Richtung der Eingangshalle und lagen mit ihrer Vermutung ganz richtig. Martens Connet hatte fast den Ausgang erreicht, als sich ihm zwei Wachleute in den Weg stellten. Seinem wütenden Angriff konnten sie allerdings nicht viel entgegensetzen.

Die Verfolger holten zwar noch ein klein wenig auf, kamen aber nicht mehr dicht genug heran, um Connets Flucht zu verhindern. Obwohl Adrian als Erster durch die Eingangspforte rannte, sah er nur noch, wie Martens Connet in einer schwarzen Wolke verschwand. Der Blitz, den er noch auf ihn abgefeuert hatte, musste ihn zumindest am Arm getroffen haben, da ein rauchender Fetzen seiner Jacke zu Boden sank, als sich die schwarze Wolke in Nichts auflöste. Seine Flucht verhindern konnte es jedenfalls nicht.

»So ein Mist!«, schimpfte Adrian und trat wütend gegen den Türpfosten, »Das darf doch alles nicht wahr sein!«

Ohne mit den Anderen, die inzwischen auch angekommen waren, zu sprechen, lief er zurück zum Gerichtssaal. Warum hatte sich Magnus ihm in den Weg gestellt und dadurch überhaupt erst ermöglicht, dass Connet fliehen konnte? Und wie war es ihm überhaupt gelungen, sich von den Ketten zu befreien? Und wo hatte er den Zauberstab herbekommen?

Im Saal des Tribunals angekommen, stellte er fest, dass scheinbar außer ihm, Juan und den zwei Protektoren niemand versucht hatte, den Angeklagten wieder einzufangen.

»Wieso?«, ging er sofort auf Magnus los.

»Wie bitte?«, fragte der alte Zauberer zurück, der sich gerade um die Richterin kümmerte, die noch immer benommen auf dem Boden hockte.

»Wieso hast du Connet gedeckt, sodass er fliehen konnte.«

»Oh, jetzt verstehe ich, was du meinst. Du denkst, ich bin schuld an Martens Flucht?«

»Ja ... ähh, nein ... ich wollte ...«, stotterte Adrian und musste erst noch einmal tief Luft holen, bevor er noch einmal ansetzte.

»Ich verstehe nicht, wieso du dich so für Connet einsetzen kannst. Du weißt doch, was er alles getan hat. Er ist schuld an Helmuts Tod!«

Der alte Magister blickte den jungen Zauberer mit seinem durchdringenden, aber gütigen Blick an, ohne etwas zu sagen. Er spürte Adrians Ungeduld, schwieg aber weiter.

»Wieso?«, fragte dieser noch einmal. Schließlich antwortete Magnus doch.

»Ja, ich weiß, welcher Verbrechen Martens sich schuldig gemacht hat. Das Los, welches auf mich gefallen ist ...«, dabei deutete er auf die leere Schale, von der die zwölf Ankläger und Verteidiger je einen Zettel gezogen hatten, »... sagte, dass ich zu den sechs Verteidigern gehören sollte.«

»Aber wie kannst du so jemanden verteidigen?«, empörte sich Adrian.

»Das Ziel des Tribunals ist es, Gerechtigkeit zu bewirken und die Wahrheit ans Licht zu bringen. Es geht nicht um unsere eigenen Gefühle und schon gar nicht geht es darum, dass blinde Rache geübt wird. Wenn wir der Gerechtigkeit zum Sieg verhelfen wollen, müssen wir uns freimachen von Vorurteilen, Hass, Rachegelüsten und allen anderen schlechten Gefühlen«, erklärte Magnus.

»Aber wenn du so jemanden auch noch verteidigst, dann stehst du doch auf der falschen Seite!«

»Du verstehst es noch immer nicht«, wunderte sich Magnus, ohne aber ungeduldig zu werden, »Es geht nicht darum, WER nun recht hat, sondern es geht darum, WAS recht ist. Das ist ein großer Unterschied! Die sechs Verteidiger haben nicht die Aufgabe, die Wahrheit zu verschleiern, sondern sie wollen genauso wie die Ankläger die Wahrheit herausfinden. Und jeder, auch Martens Connet, hat das Recht, dass sein Handeln von allen Seiten betrachtet wird.«

»Doch nun müssen wir erst einmal herausfinden, wie es ihm gelingen konnte, sich zu befreien und in den Besitz eines Zauberstabes zu gelangen«, mischte sich Swør Larsen, der oberste Magister, in das Gespräch ein.


»Hier bin ich wieder!«, rief Martens Connet mit erhobener Brust, als er in Orccan, dem geheimen Versteck der Schwarzen Hexe und ihrer Anhänger, ankam. Tomar von Eisenberg, der ihn höchstpersönlich in Empfang nahm, blickte ihn nur mit versteinertem Gesicht an. Noch bevor Connet überhaupt mit anderen sprechen konnte, verlangte der alte Zauberer unmissverständlich, dass er ihm folgte.

»Connet. Du kommst jetzt mit mir!«, sagte er ohne die geringste Gefühlsregung in seiner Stimme.

»Aber ich ...«, wollte dieser widersprechen und setzte betont schwungvoll eine seiner Sonnenbrillen auf. Von Eisenberg ließ ihn aber gar nicht erst zu Wort kommen.

»Du machst das, was ich dir jetzt sage. Also folge mir!«, wiederholte der Alte und ließ nicht den geringsten Zweifel aufkommen, dass er Widerspruch nicht tolerieren würde.

Martens Connet war in dem Moment schlau genug, sich unterzuordnen. Er kannte von Eisenberg und wusste, dass es besser sein würde, ihn nicht zu sehr zu reizen. Schweigend folgte er ihm in einen kleinen Raum ohne Fenster. Außerdem war er sich schon bewusst, dass er ohne dessen Hilfe niemals aus der Gefangenschaft des Ordens von Arlon freigekommen wäre.

Als er hinter von Eisenberg in den Raum getreten war, sagte dieser ganz trocken, ohne sich zu ihm umzuwenden: »Schließe die Tür hinter dir!«

Noch immer drehte er sich nicht um. Und er schwieg. Auch Connet blieb stehen und zog es vor, ebenfalls nichts zu sagen. Die Sekunden zogen sich in die Länge. Es herrschte beinahe vollkommene Stille. Außer dem kaum hörbaren, gleichmäßigen Luftholen von Eisenbergs und den immer schneller werdenden Atemzügen von Martens Connet war nichts zu hören.

Schweiß lief ihm die Stirn und den Hals herunter, während er vergeblich dagegen ankämpfte, dass eine unsichtbare Macht seine Kehle zudrückte, sodass er kaum noch Luft bekam.

»Ich ... ich ... be ... bekomme ...«, versuchte er herauszupressen, aber mit jedem Wort, was er formte, wurde seine Luft noch knapper. Sein Gesicht war schon ganz blau, als sich Tomar von Eisenberg endlich mit einem Ruck herumdrehte. Augenblicklich war der Angriff vorbei und Connet sank, um Luft ringend, auf seine Knie. Seine Sonnenbrille rutschte ihm von der Nase und fiel unbeachtet zu Boden.

»Die Schwarze Hexe duldet kein Versagen«, sagte der Stellvertreter der Hexe und blickte schon fast verächtlich auf den am Boden hockenden Mann herab.

»Aber ...«, setzte Connet trotz seiner Atemnot zur Verteidigung an.

»Und ich dulde keine Ausflüchte!«, donnerte von Eisenberg und warf Connet mit einer schnellen Bewegung seines Zauberstabes mit dem Rücken gegen die Wand hinter ihm.

»Du hast jämmerlich versagt! Wie ein blutiger Anfänger! Ein Amateur! Weil du deine eigene, billige Rechnung mit Pallmer begleichen wolltest, ist er dir entwischt. Wegen des bisschens persönlicher Genugtuung hast du den Erfolg der ganzen Operation gefährdet. Du hast einfach nur wie ein dummes Kind gehandelt!«

Connet schwieg und blickte an von Eisenberg vorbei, der äußerlich zwar ganz ruhig wirkte, obwohl er innerlich vor Wut kochte.

»Du könntest kaum Gnade von Mordana erhoffen, wenn sie den wahren Grund eures Scheiterns wüsste. ICH habe dich und die Anderen wieder einmal gedeckt. Und ICH habe dich aus den Händen des Tribunals befreit. Du weißt ganz genau, was die mit dir gemacht hätten! Aber ICH werde mich von dir nicht zum Narren halten lassen. ICH erwarte von dir, dass du dich meinem Befehl unterwirfst. Voll und ganz! Und du wirst MIR die Achtung entgegenbringen, die du mir schuldig bist! Ist das klar? Dann wirst du einen gebührenden Platz erhalten.«

»Ja, Meister. Ihr könnt euch zu einhundert Prozent auf mich verlassen!«, antwortete Connet kleinlaut und verbeugte sich sogar etwas vor dem alten Zauberer.

»Gut. Geh jetzt. Und erwarte meine Befehle!«

 

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